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Kommt mit mir und dem Miet-Jeep auf meinen selbst gebastelten Aruba Roadtrip.
Ich steh ja selten vor 9 Uhr mit guter Laune auf, aber Bob hat es mir heute sehr leicht gemacht. Im Inselradio zwitschern seine Three Little Birds und singen mir ihr „don't worry 'bout a thing 'cause every little thing gonna be alright“. Ich bin auf One Happy Island, natürlich wird hier alles gut. Bob Marley ist längst durch als ich noch immer früh am Morgen in den Miet-Jeep hüpfe und gutgelaunt auf meinen selbst gebastelten Aruba Roadtrip gehe.
Ab Oranjestad nehme ich Kurs auf die Ostküste der Insel. Die Ruta 7 ist prima ausgebaut, der Arikok Park schnell erreicht und nach 30 Minuten hört der Weg auch schon wieder auf. Rancho Daimari steht am Eingang zum einzigen Haus weit und breit. Wenn ich mit Pferden könnte, würde ich jetzt weiterreiten. Aber so entscheide ich mich für die eigenen Beine, rücke die Sonnenbrille noch mal gerade und stapfe los. Immer den Blick aufs blaue Meer und seine zuweilen absurd türkise Flecken taste ich mich an der kargen und steinigen Küstenline entlang und trällere ein bisschen „I'm walking on sunshine, and don't it feel good“ vor mich hin. Es ist eine lange und vor allem heiße Stunde bis ich endlich die Felsmauern meiner Morgendusche sehe.
Yeah! Ab ins Kühle und vorher bloß nicht auf den scharfkantigen Steinen ausrutschen. Sie bilden eine Mauer um diese natürliche Badestelle, die die Einheimischen Conchi nennen, und halten das ungestüme Meer relative gut draußen, während man drinnen ein bisschen planscht und von der Wanderung abkühlt. „Splish Spalsh, I was taking a bath“ schwappt durch das erfrischte Gemüt. Eine Welle noch, die am Felsenbad krachend berstet, dann muss ich das Naturschauspiel verlassen.
Es nützt nichts, ich muss den Weg zurückwandern und bin schon wieder duschreif, als ich den Jeep erreiche. Es geht weiter durch den Park auf der einzigen asphaltierten Straße. Hier und da haben sich Kakteen und Divi-Divis zu kleinen Wäldern zusammengerottet. Nach 30 Minuten bin ich bereits wieder an der Küste und der Fontein Grot.
Beim Betreten der großräumigen Höhle überraschen mich Wärme und hohe Luftfeuchtigkeit, dabei hatte ich doch mit Fledermäusen gerechnet. Das Deckengewölbe nach den Flugtieren absuchend, fällt mein Blick auf die roten Ornamente und Schnörkel, die die Arawak-Indianer dort vor ca. 1000 Jahren einritzten. Tiefer in der Höhle zwischen Stalagtiten und Stalagmiten hindurch gibt es einen schmalen Zugang zu einer zweiten Kammer. Es dauert nicht lange, da begrüßen mich ihre Bewohner aufgeregt. Stillstehen! Wie sie um mich herumschwirren, kann ich zwar nicht sehen, aber das aufgeregte Flattern ist zu hören und zu spüren. Ein bisschen unheimlich ist das schon. „Like a bat out of hell“, und ich bin schneller als Meat Loaf wieder draußen. Von wegen „I’ll be gone when the morning comes.“
Vor der Höhle hat ein Troupial auf einer der Kakteen bereits ein heiteres Mittagslied angestimmt. Statt zum nahe gelegenen Boca Prins Restaurant cruise ich in Richtung San Nicolas. Meinen späten Lunch nehme ich in Charlie‘s Bar ein. Ich bin schon wieder in einer Höhle, an den Wänden und Decken hängen die Hinterlassenschaften moderner Zeiten. Wimpel, Schilder, Geldnoten, Aufnäher und Pokale – man hat keine Langeweile, während man auf das Essen wartet und im ansässigen Pop-Radio den 80ern lauscht. Ich muss mich dennoch beeilen und schlinge meine Pasapalo viel zu schnell hinunter.
Mein kleiner Ausflug wird jetzt doch noch ein richtiger Roadtrip, denn von San Nicolas ganz im Süden zum California Lighthouse an der Nordspitze der Insel dauert es immerhin gute zwei Stunden. Das Inselradio klimpert beschwingten Calypso und Steeldrums, ich fließe mit Datapaniks „Flow flow flow, awe ta un dia bon, bon, bon, nada lo tenebo low, low, low“ über die Insel. Der ein oder andere Esel steht sich in der Gluthitze die Beine in den Bauch, während ein paar wilde Ziegen sich als die cleveren Wüstenbewohner erweisen: sie haben sich unter die Divi-Divis verkrochen.
Die gekalkten Wände des Leuchtturms, den man nach einem gesunkenen Schiff namens California benannte, strahlen in der Nachmittagssonne. Ich lass mir eine Kokosnuss frisch aufschlagen und erkunde das Turmareal. Von irgendwoher kommt ein cooler Soca Vibe „Rally, rally round the West Indies
Never say never.“ Ich schau aufs Blau der Karibik und finde die Idee mit einer Rally über alle Karibikinseln gar keine schlechte Idee. Immer Sonne, immer dieses Blau…
Der heutige Plan sieht jetzt aber erst einmal die Aloe-Farm in Hato vor. Sie ist nur eine halbe Stunde entfernt und ich erwische die letzte Führung des Tages. Die Aloe-Kakteen haben auf Aruba ideale Bedingungen und sind ein Exportschlager der Insel. Nachdem ich gesehen habe, wie sie hergestellt wird, gönne ich mir natürlich eine hauseigene After Sun Lotion, denn so richtig hat das mit dem Sonnenschutz heute nicht geklappt.
Meine letzte Amtshandlung ist nun den Jeep abzugeben und zu entspannen. Ich setz mich am Palm Beach in die Bar des Hilton Hotels, dem ältesten auf der Insel. Harry Belafonte war hier öfter mal zu Gast. Der Banana Boat Song setzt in meinem Kopf schon zum „day-oh, day-oh“ an, da wählt der Barkeeper doch tatsächlich das ganz große Klischee-Stück auf seinem Phone an. Die Beach Boys passen eben auch besser zum Cocktail (ja, auch zum Film), wenn sie von Aruba und all den anderen schönen Inseln „off the Florida Keys“ singen. Wo auch immer Kokomo liegt, mir reicht heute Aruba – sogar ohne Tom Cruise - vollkommen aus. „We'll be falling in love to the rhythm of a steel drum band.“
Wir beginnen gerade erst, die einzigartigen Effekte zu entdecken, die Aruba zu bieten hat. Schau dir unten deine Reisedetails an, um ein karibisches Erlebnis zu erfahren, das dich glücklicher und (natürlich) etwas sonnengeküsster macht.